Bestattungen in anderen Kulturen und Ländern

Grab im Wald

 

In Österreich herrscht sowohl Bestattungspflicht als auch Friedhofszwang, was so viel bedeutet, dass der Leichnam ordnungsgemäß in ein Grab beigesetzt werden muss. Aber wie sieht das in anderen Ländern aus? Wussten Sie beispielsweise, dass man Tote auf den Philippinen in hängenden Särgen begräbt? Hier erfahren Sie 6 verschiedene Bestattungsarten in anderen Kulturen.

1. Trauer-Animateure in China:

Meist wird auf Beerdigungen in China laut geweint und geschrien. Da dies aber bekanntlich nicht allen Menschen möglich ist, ist es tatsächlich gängig einen Animateur für Begräbnisse zu buchen. Seine Aufgabe besteht darin, die Angehörigen zum Weinen und zum Trauern zu animieren.

2. Seebestattung der etwas anderen Art in Indien:

Eine jahrhundertealte Hindu-Tradition ist es Verstorbene zu verbrennen und deren Asche anschließend in den Ganges, den heiligen Fluss der Hindus, zu streuen. Eine logische Konsequenz aber – der ohnehin stark verschmutzte Fluss wird durch die Leichenreste noch mehr in Mitleidenschaft gezogen.

3. Himmelsbestattung in Tibet:

Diese besondere Art der Luftbestattung hat ihren Ursprung zwar in der Mongolei, wird heutzutage aber hauptsächlich in Tibet praktiziert. Wie es zu dieser Tradition gekommen ist, ist eigentlich relativ schnell erklärt: Die bei uns herkömmlichen Erdbestattungen, bei denen Gräber ausgehoben werden, sind nämlich im zentralasiatischen Raum aufgrund der Steinböden nicht möglich. Aus diesem Grund werden Verstorbene in Gerste und Yakbutter eingerieben und im Anschluss in der Steppe den Geiern vorgesetzt.

4. Bestattung nach buddhistischer Tradition in Japan:

In Japan wird der Leichnam zunächst gebadet und gewaschen, bevor er dann in einen weißen Kimono gekleidet und mit einem weißen Tuch zugedeckt wird. Ein Messer oder ein Schwert, das auf den Toten gelegt wird, soll böse Geister abhalten. Anschließend wird der Körper in einen Holzsarg gelegt, während Rituale abgehalten werden. Am nächsten Tag wird der Körper schließlich verbrannt und die Urne den Angehörigen mit nach Hause gegeben.

5. Hängende Särge in Sagada (Philippinen):

Wenn Sie schon einmal auf den Philippinen oder in China gewesen sind, dann wissen Sie, dass man dort unter Umständen Särge in Felswänden entdeckt. Den Brauch, Tote in hängende Särge zu legen und zwischen Klippen oder Felsspalten zu platzieren, geht auf die Igorots zurück. Das indigene Volk wollte nicht unter der Erde begraben werden, da es glaubte, dass so die Seele der Toten ersticken würde. Viel mehr war es der Meinung, dass die Seele der Verstorbenen frei sein sollte.

6. Beerdigung unter Jazz-Einfluss in New Orleans:

Im US-Bundesstatt Louisiana entstand Anfang des 20. Jahrhunderts der Brauch, Bestattungszeremonien mit Jazz-Musik zu begleiten. Zurückgeführt wird dieser Brauch auf die afroamerikanische Bevölkerung der USA. Meist wird eine Jazz-Beerdigung beim Tod eines Musikers abgehalten. Die Zeremonie beginnt demnach mit einem Marsch der Angehörigen vom Haus des Toten zum Friedhof. Begleitet wird dieser Marsch von einer sogenannten „Brass-Band“. Zunächst spielen die Musiker düstere Klagelieder, aber sobald der Leichnam beigesetzt ist, ändert sich der Ton schlagartig: Die Musik wird fröhlicher und es wird angefangen zu tanzen.

Die ERGO Bestattungsvorsorge ermöglicht Ihnen, Ihre Liebsten im Falle eines Todes finanziell zu entlasten und beispielsweise das Begräbnis zu organisieren oder eine Grabpflegevorsorge zu inkludieren.