
Fünf Tipps bei Lawinengefahr
Bei manchen Wetterlagen herrscht in den Alpen höchste Lawinengefahr. Wie Sie sich schützen können, lesen Sie hier.
Mehr erfahrenDie weißen Hänge, die Aussicht ins Tal, das Knirschen des Schnees unter dem Ski – nicht umsonst ist Skifahren eine der Lieblingssportarten von Herr und Frau Österreicher. Leider birgt sie aber auch ein großes Verletzungsrisiko: In der diesjährigen Saison ist wieder mit rund 25.000 Verletzten durch Wintersportunfälle zu rechnen (Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit). Mangelnde körperliche Fitness und hohe Geschwindigkeiten sind bei Unfällen meistens die Hauptursachen.
Werden Sie Zeuge eines Skiunfalls, sind Sie gemäß der FIS-Regeln dazu verpflichtet, im Notfall Erste Hilfe zu leisten. Diese Maßnahmen können Ihnen weiterhelfen.
Um Zusammenstöße zu vermeiden, ist es notwendig, dass die anderen Fahrerinnen und Fahrer Bescheid wissen. Machen Sie durch eine Markierung auf die Unfallstelle aufmerksam. Stecken Sie die Skier über Kreuz in den Schnee, circa fünf bis zehn Meter oberhalb der Unfallstelle. Haben Sie irgendein Kleidungsstück in Rot oder Orange bei sich, hängen Sie es über die gekreuzten Skier. Das ist vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen hilfreich. Wenn Sie Erfahrung in der Leistung von Erster Hilfe haben, können Sie den Verunfallten auch an den Pistenrand bringen. Tun Sie das allerdings nur, wenn Sie die Lage des Verletzten richtig einschätzen können und sich absolut sicher sind, dass Sie seinen Zustand nicht durch falsche Bewegungen verschlimmern. Vor allem bei Kopf-, Nacken- oder Rückenverletzungen sowie bei Brüchen kann es leicht zu Folgeschäden kommen.
Die österreichische Bergrettung ist rund um die Uhr in ganz Österreich unter der Notrufnummer 140 erreichbar, alternativ können Sie auch die europaweite Notrufnummer 112 wählen. Dabei sollten Sie Folgendes angeben: die genaue Unfallstelle, wer und wie viele verletzt sind, wann der Unfall in etwa passierte und falls möglich die Art der Verletzung. Für Rückfragen geben Sie Ihren Namen und Ihre Telefonnummer an. Sie können auch das Liftpersonal um Hilfe bitten, das grundsätzlich auf solche Fälle vorbereitet ist. Bitten Sie eine andere Skifahrerin oder einen Skifahrer, Hilfe zu holen und bleiben Sie bei der verletzten Person. Das Liftpersonal kann je nach Schwere der Verletzung das Unfallopfer mit einem Akia, eine Trage auf Kufen, sicher ins Tal bzw. zur nächsten Liftstation bringen.
Sprechen Sie mit dem Unfallopfer und überprüfen Sie die Vitalzeichen. Bei fehlenden Vitalzeichen (Atmung, Puls) sollten Sie sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Bevor Sie die Person in eine stabile Seitenlage bringen, kontrollieren Sie, ob das Unfallopfer Schmerzen im Bereich des Nacken oder der Wirbelsäule hat. Kann er oder sie die Finger oder Zehen nicht bewegen noch spüren, sollten Sie die Person auf keinen Fall bewegen. Prellungen und Brüche können mittels Schnee gekühlt werden. Tiefe Schnittwunden sollten Sie mit einem Druckverband verbinden.
Wichtig ist, dass Sie das Unfallopfer vor Kälte schützen. Die Person ist inaktiv und liegt mehrere Minuten im kalten, nassen Schnee. Sofern keine Nacken- oder Rückenverletzungen bestehen, können Sie das Unfallopfer auf Ihre Skijacke legen bzw. zumindest damit zudecken.
Die Kosten einer Pistenrettung können schnell teuer werden - und nicht immer werden sie von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Wer sich diese Kosten ersparen möchte, sollte über einen zusätzlichen Schutz nachdenken. Mit einer privaten Unfallversicherung oder einer Bergungskostenversicherung sind Sie vor den finanziellen Folgen eines Skiunfalls geschützt.