So kommen Sie sicher durch die Zeckensaison
Grundsätzlich sollte man Zeckenbisse so gut wie möglich vermeiden. Hier helfen ein paar Tipps:
Der Zeitraum von Mai bis Juli gilt als Hochphase für Zeckenbisse, die Zeckensaison kann sogar bis Mitte November dauern. Zecken übertragen Viren, die zur gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) führen können, und Bakterien, die Borreliose verursachen. Während man das Risiko einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenbiss durch eine Schutzimpfung verringern kann, kann Borreliose gut mit Antibiotika behandelt werden.
Grundsätzlich sollte man Zeckenbisse so gut wie möglich vermeiden. Denn in Österreich gibt es kein Gebiet mehr, das FSME-frei ist. Auch der lange Winter kann den Zecken nicht viel antun, denn sie haben eine Art Frostschutzmittel im Körper, das ihnen das Überleben bei niedrigen Temperaturen ermöglicht. Hier helfen ein paar Tipps, wenn Sie nun im Frühling viel draußen unterwegs sind:
1. Meiden Sie hohes Gras
Zecken halten sich am liebsten in Bodennähe, und nicht – wie fälschlicherweise oft gedacht – auf Bäumen auf. Sie bevorzugen hohes Gras und das Laubstreu im Wald aufgrund der moderaten Temperaturen im Winter und der hohen Luftfeuchtigkeit. Im Moos oder nach Regentagen ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, auf Zecken zu treffen. Nach besonders nassen Tagen tanken sie im Moos Wasser, um nicht zu vertrocknen.
2. Achtung auch in den Bergen und in der Stadt
Zecken gibt es nicht nur in den Wäldern und auf Wiesen. Sie wandern oft gemeinsam mit Wildtieren in höhere Lagen und können daher auch bei einer Bergwanderung zustechen. In asphaltierten Gebieten in der Stadt kommen Zecken zwar seltener vor, finden aber in naturbelassenen Parks oder Gärten oft den perfekten Lebensraum.
3. Die richtige Kleidung
Mit der richtigen Kleidung kann man Zecken den Zugang zur Haut behindern: geschlossen mit langen Ärmeln und langen Hosen. Zecken klammern sich gerne an den Hosenbeinen fest – hier hilft es, Gummistiefel zu tragen oder die Socken unten über die Hosenbeine zu ziehen…wobei dies, zugegebenermaßen, nicht besonders schick aussieht. Tragen Sie helle Kleidung, so erkennen Sie die Zecken besser und können sie prompt entfernen. Auch insektenabweisende Mittel können Ihnen die Zecken vom Leib halten.
4. Schauen Sie sich gründlich an
Nach einem Aufenthalt im Freien in der Zeckensaison sollten Sie Ihren Körper jedes Mal gründlich auf Zeckenbisse untersuchen. Sie bevorzugen dünne Hautstellen, z. B. in den Kniekehlen oder im Bauch- und Brustbereich. Bei Kindern sind außerdem Kopf, Haaransatz und Nacken häufig betroffen. Haben Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Zeckenbiss, so nehmen Sie unverzüglich medizinischen Rat in Anspruch!
Nicht jeder Zeckenbiss muss eine FSME- oder Borreliose-Erkrankung zur Folge haben. Allerdings kann man einen Zeckenbiss im Frühling, wenn man viel in der Natur unterwegs ist, nie zu 100 Prozent ausschließen. Bei der ERGO Unfallversicherung sind die Folgen von Zeckenbissen gedeckt. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auf die Folgen der durch Zeckenbiss übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis und Borreliose für die Leistungen Dauerinvalidität oder Todesfall bis maximal 25.000 Euro.